Es gab Zeiten, da lockten die Datschiburger Kickers mehr Zuschauer ins Augsburger Rosenaustadion als die Spitzenfußballer der Fuggerstadt. 1965 etwa kamen 22.000 Besucherinnen und Besucher zum Premierenkick zwischen dem Augsburger Prominententeam und dem FC Schmiere, einer Münchner Künstlermannschaft. Seither hat die damals vom Augsburger Geschäftsmann Max Gutmann und dem Journalisten Horst Eckert gegründete Truppe in Augsburg und der Region mehr als 1,5 Millionen Euro für wohltätige Zwecke eingespielt.
Jenem Max Gutmann, der am 13. Januar verstorben ist und am 7. April dieses Jahres seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Gutmann war einer der bekanntesten Augsburger, Ehrenbürger der Stadt und Mäzen vieler Vereine und Institutionen. Am Samstag, 17. Juni, (Rahmenprogramm ab 12 Uhr/Anpfiff des Fußballspiels: 15 Uhr) wird zu Ehren Gutmanns ein Sport- und Fußballfest im Rosenaustadion veranstaltet. In den Gründerjahren des Vereins gaben sich Weltklassesportler, Stars und Sternchen aus der Filmbranche und Politiker an gleicher Stelle die Klinke in die Hand. Augsburgs Fußballlegende Helmut Haller gehörte zur Stammbelegschaft, Franz Beckenbauer und Uwe Seeler standen ebenso auf dem Rasen, wie die Augsburger und Füssener Eishockeyspieler Paul Ambros und Ernst Köpf. Ski-Olympiasiegerin Rosi Mittermaier und der ehemalige Finanzminister Dr. Theo Waigel waren ebenfalls bei den Kickers dabei.
Auch am Samstag wollen die Ausrichter wieder illustre Gäste in das Rosenaustadion locken. Im Team der Datschiburger stehen ehemalige FCA-Profis wie Torhüter Zdenko Miletic, Jan-Ingwer Callsen-Bracker oder Mark Römer, die Sportjournalisten verstärken sich mit Kanuslalom-Weltmeister Sideris Tasiadis und dem Olympiasieger in der Nordischen Kombination, Vinzenz Geiger.
Die Spendenbereitschaft der Augsburger Prominentenelf beschränkte sich nicht nur auf die Fuggerstadt, sondern war auch in Oberstaufen und Seeg im Allgäu sowie in Oberhof (Thüringen) spürbar. Benefizspiele fanden auch in Neudek (Tschechien) statt. Der Erlös der Veranstaltung am Samstag geht an die Kartei der Not, dem Hilfswerk der Mediengruppe Pressedruck.
Text: Herbert Schmoll
Bild: Fred Schöllhorn