Die Telefone bei Hitradio RT1 klingelten bis zur letzten Minute: Vier Tage lang konnten Hörerinnen und Hörer beim Augsburger Sender anrufen, um Geld für Notleidende zu spenden. Am Montagabend um kurz nach 18 Uhr stand dann fest: Die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region ist auch in schwierigen Zeiten immens: 318.635,82 Euro kamen im Lauf der Aktion zusammen. Der Spendenmarathon hat in der Vorweihnachtszeit Tradition, auch der gute Zweck ist gesetzt: Das Geld geht an die Stiftung Kartei der Not - und damit an Menschen in der Region, die unverschuldet in Not geraten sind.
Über vier Tage hinweg sammelte Hitradio RT1 Spenden
Stattgefunden hat die Aktion wieder im Rahmen der RT1-Weihnachtsträume. Unter dem Motto #DeineSpendeKommtAn spendeten die Hörerinnen und Hörer auch in diesem Jahr kleine und große Summen. Privatleute und Unternehmen setzen sich damit für die gute Sache in der Region ein. Für das Hilfswerk seien die Weihnachtsträume die größte Einzelspendenaktion, die es gibt, sagte Arnd Hansen, Geschäftsführer der Kartei der Not. "Das ist riesig", betonte er und bedankte sich für die "irrsinnige" Leistung des Radio-Teams.
Wie viel das Ganze für die Kartei der Not bedeutet, wurde deutlich, als Alexandra Holland, Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen, ihre Dankesworte an die Hörerinnen und Hörer richtete. "Ich kriege Gänsehaut", sagte sie. Das Projekt sei für sie eine Herzensangelegenheit. „Es ist ein beeindruckendes Zeichen, wie groß die Solidarität mit Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, in unserer Region ist – gerade in dieser Zeit", so Alexandra Holland. "Ich möchte mich herzlich bei den Hörerinnen und Hörern sowie Kunden von Hitradio RT1 für ihr außergewöhnliches Engagement bedanken.“
Die Gruppe der hilfsbedürftigen Menschen in der Region Augsburg wird größer
Für die Menschen in der Region sei die Aktion gerade in diesen Zeiten sehr wichtig, sagte Arnd Hansen. Aufgrund der Preisentwicklung für Lebensmittel aber zum Beispiel auch Energie werde die Gruppe der Bedürftigen immer größer: "Die Menschen stehen teilweise vor der Wahl, entweder genügend Geld zu haben oder die eigene Wohnung zu heizen." Am meisten würden darunter die Kinder leiden, so Hansen.
RT1-Moderator Rolf Störmann bekannte, dass er eine solche Spendensumme vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen nicht für möglich gehalten habe. "Das bewegt einen sehr", sagte er nach der Verkündung der Spendensumme. Zusammen mit seiner Kollegin Ramona Schwab moderierte er die letzten Stunden vor der Bekanntgabe des Ergebnisses.
Die größten Einzelspenden kamen in diesem Jahr von der PSD Bank München mit Sitz in Augsburg, der GW-TEC Rohrleitungsbau GmbH, der Sparda-Bank Augsburg, der VR-Bank Handels- und Gewerbebank, der KLAUS-Gruppe sowie der Stadtsparkasse Augsburg.